www.baumwunder.de
von
Olaf Willenbrock
      
Impressum

Gefahren


Gefahren durch
Granatsplitter
Gefahren durch
Stromkabel


Gefahren für den Menschen durch Granatsplitter in Bäumen

Von Metallgegenständen, die in Bäume eingewachsen sind, gehen auch Gefahren für den Menschen aus. Es kommt immer wieder vor, dass Kettensägen oder die Sägen in Tischlerwerkstätten auf eingewachsene Metallgegenstände stoßen. Im schlimmsten Fall werden die Sägeblätter dabei zerstört und fliegen in vielen kleinen Splitter in alle Richtungen. Aus diesem Grund sind viele Sägewerke mit Metallsuchgeräten ausgestattet, die die Bäume vor dem Zersägen untersuchen. Zu den häufigsten Metallteilen gehören eingeschlagene Nägel (Hochsitze von Jägern), Granatsplitter teils aus der Kriegszeit, teils von Truppenübungsplätzen, abgebrochene Metallhaken durch Rückearbeiten, eingewachsene Ketten- und Seilreste. Die Geschossteile sind wegen der Härte des Stahls besonders gefährlich.

Die Granatsplitter aus dem zweiten Weltkrieg sind in den deutsch-französischen und deutsch-belgischen Grenzregionen ein sehr großes forstwirtschaftliches Problem. So wurden während der Ardennenoffensive in den Wäldern der westlichen Eifel mehrere Millionen Festmeter Holz durch Granatsplitter entwertet. In der Nähe von Göttingen ist der Lieth (ein Waldstück zwischen Bovenden und Lenglern) betroffen. Hier befand sich im zweiten Weltkrieg ein Munitionsdepot, das oft bombardiert wurde. Die Splitter stecken noch heute in den Bäumen. Auch der Zellhausener Wald und der Klein-Welzheimer Wald bei Seligenstadt waren Ziel von Bombenangriffen. Hier waren die Bäume in den Kriegszeiten noch jung und werden erst in etwa 40 Jahren hiebreif sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Granatsplitter ihre tödliche Wirkung nicht erneut verbreiten, wenn die Bäume gefällt werden.

Die gleiche Problematik tritt auch bei ehemaligen Truppenübungsplätzen auf, wie z.B. im heutigen Nationalpark Hainich in Thüringen.

Blindgänger im Baum

Titel: Kollateralschaden

Bevor der Hainich zum Nationalpark wurde, war er ein Truppenübungsplatz der Russischen Armee. Seit der Zeit stecken zahlreiche Blindgänger in den Bäumen. Hier steckt eine russische Panzergranate 122 mm.
(Nationalpark Hainich, 2002)

Für mehr Informationen siehe Linksammlung.
Für mehr Fotos von Blindgängern siehe
Fotogalerie.


Gefahren durch Stromkabel in Bäumen

Bäume werden als Halterung für alles Mögliche verwendet unter anderem auch für Stromkabel. Es kann vorkommen, dass diese Kabel in die Bäume einwachsen, auch wenn sie noch Strom führen. Da bekommt das Wort "Saft" eine ganz neue Bedeutung.

Der Gärtner und Baumschnittexperte Georg Treipl (www.uniskant.at) berichtete mir von einem Fall, bei dem er einen Baum entfernen musste, in dem ein stromführendes Kabel vollständig eingewachsen war. Das Kabel war in einer Schlinge um den Baum gelegt und vermutlich nur als Provisorium gedacht. Doch das Provisorium arbeitete gut und wurde irgendwann vergessen und aus den Augen verloren.

Irgendwann starb der Kabelverleger und das Grundstück wurde verkauft. So wusste niemand mehr von der Existenz des Kabels. Im Laufe der Jahre verschwand das Kabel im Baum und tauchte erst bei den Baumfällarbeiten wieder auf. Zum Glück wurde es rechtzeitig entdeckt und niemand ist zu Schaden gekommen.

www.baumwunder.de - Die Homepage über Bäume, die mit Gegenständen verwachsen sind. Copyright ©

[Home] [Fotos] [Informationen] [Einleitung] [Kontakt] [Interesse?] [Postkarten] [Ausstellungen] [Pressetexte] [Baum gefunden?] [Botanik] [Balzer Herrgott] [Hirschgeweihe] [Tree Circus] [Gefahren] [Technik] [Links]