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Hilfestellung (Waakhausen, Worpswede, 1994)
Das Fotografieren selbst ist ein Prozess, der sich oft über Jahre hinziehen kann. Wenn ich ein Motiv finde, sind in vielen Fällen die Lichtverhältnisse ungünstig. Entweder stimmt das Wetter nicht oder die Uhrzeit. Oder es ist gerade Sommer und die Bäume haben so viele Schatten spendende Blätter, dass der betreffende Ausschnitt im Dunkeln liegt. Ich mache dann trotzdem ein Foto oder notiere mir den Ort auf einem Zettel. Wenn dann im Winter oder Frühjahr die Bäume ohne Laub sind und die Wetterverhältnisse stimmen, suche ich die Orte wieder auf und mache ein Foto.
So vergeht oftmals ein halbes Jahr, bis ich ein gelungenes Foto schießen kann. Für die Motive brauche ich sehr viel Licht, um eine gute Tiefenschärfe zu erreichen. Direkte Sonneneinstrahlung ist aber oft nicht gut, da gleichzeitig starke Schatten entstehen können. Die besten Wetterverhältnisse sind daher ein sonniger Frühlingstag mit ein paar Wolken. Es kommt häufig vor, dass ich den richtigen Zeitpunkt im Frühjahr verpasse und dann auf das nächste Frühjahr warten muss. So vergehen manchmal Jahre, bis ich die richtigen Lichtverhältnisse erwische.
Das ganze Projekt ist demnach sehr langfristig angelegt. Passend zum Thema, wie ich finde.
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